Campingbus oder Wohnmobil

Von | 29. September 2022

Eingefleischte Campingfreunde machen ihre Reisepläne vielfach nicht von der Reisesaison abhängig. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Beim Kauf eines Gefährts geht es häufig um die grundlegende Frage, ob es ein Campingbus oder Wohnmobil sein soll. In diesem Beitrag kümmern wir uns um die Vor- und Nachteile beider Exemplare. Dadurch müsste es Ihnen möglich sein das für sich attraktivste Fahrzeug zu wählen.

Zuerst einmal muss man sich darüber Gedanken machen, welche persönlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Welchen Komfort man benötigt und was die zukünftigen Reisepläne vorsehen. Des weiteren spielt die Größe des Geldbeutels auch eine Rolle.

Die richtigen Voraussetzungen prüfen

Wer nur über einen Führerschein der Klasse B verfügt, ist bei der Auswahl bereits sehr eingeschränkt. Das liegt daran das man nur Fahrzeuge fahren darf die nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Dabei beziehen sich die 3,5 Tonnen auf das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Für die ältere Generation, die noch im Besitz der Fahrerlaubnisklasse 3 ist, eröffnen sich da bessere Möglichkeiten und mehr Flexibilität. Alle Campingliebhaber, die bereits einen LKW-Führerschein haben betreffen diese Grundsatzfragen nahezu überhaupt nicht. Voraussetzung dafür ist das der Führerschein nicht alle 5 Jahre verlängert werden muss. Solange sie keine Camper mit mehr als 7,5 Tonnen bewegen möchten, da die Fahrerlaubnis bis zum 55. Lebensjahr nur auf die Klasse C1 bzw. C1E schrumpft und wie die alte Klasse 3 zu behandeln ist.

Welche Belastungen muss das Fahrzeug aushalten?

Als nächstes stellt sich die Komfort-Frage. Ob man sich für ein straßentaugliches Wohnmobil oder für einen Campingbus entscheidet. Das Wohnmobil entspricht je nach Größe einer vollausgestatteten Wohnung. Die Campingbus-Variante ist weniger luxuriös und kleiner gestaltetet.

Da das übliche Wohnmobil hat mit seinen praktischen Einbauten und Vorinstallationen ein sehr hohes Grundgewicht. Deshalb muss man sich bei der Auswahl der zusätzlichen Freizeitausrüstung schon sehr zurückhalten. Dazu zählen Fahrrädern, E-Bikes oder auch Booten und Kajaks. Hier zählt jedes Gramm. Etwas mehr Spielraum kann man sich verschaffen, indem man seinen Wassertank nicht komplett oder gar nicht auffüllt. Dieses kann man auch erst am Zielort erledigen. Bei einer Überladung kann es in einigen Ländern sehr teuer werden und die Urlaubskasse ist schneller leer als geplant.

Campingbus oder Wohnmobil. Campervan am Strand von Rossnowlagh in Irland.

Der Campingbus hingegen ist oft derart gestaltet, dass sich die Einrichtung verwandeln und für mehrere Zwecke nutzen lässt. So sind Tische verbaut, die sich verstellen lassen, um eine weitere Schlaffläche zu schaffen. Küchenblöcke können bei gutem Wetter zur Outdoor-Küche oder Grillstation ausgeklappt werden. So dass sich mehr Nutzfläche im Innenraum ergibt. Kühlboxen können nach vorne geöffnet werden, obwohl sie normalerweise mit einer Auflage als Sitzbank dienen.

Einen weiteren Vorteil bietet der Campingbus im Gegensatz zum Wohnmobil in der Hinsicht, dass man oft Dachgepäckträger anbringen kann. Auf ihnen kann man sperrige oder selten genutzte Güter außerhalb des eigentlichen Wohnraums transportieren.

Campingbus oder Wohnmobil vom Werk

Wichtig bei der Entscheidungsfindung ist darüber hinaus, wo man seinen Urlaub verbringen möchte. Da es an vielen schönen Stellplätzen abseits der offiziellen Campingplätze nicht erlaubt ist, sich häuslich nieder zu lassen. Davon kann ebenfalls abhängig sein, welche Fahrzeugart zu wählen ist. Wer es bevorzugt, dort seinen Urlaub zu verbringen, wo Wohnwagen und Wohnmobile nicht erwünscht oder gar verboten sind, der kann sich die bessere Tarnung des Lieferwagens zu Nutze machen. Da sie unscheinbarer sind und häufig eher geduldet werden als offensichtliche, dem einzigen Zweck des Campings gedachte Fahrzeuge. Diesbezüglich muss man entsprechend auch sicherstellen, dass nicht unbedingt jeder von außen in den Innenraum blicken kann. Aber auch ein flackernder Bildschirme kann auf Leben im Fahrzeug hindeuten.

Campingbus oder Wohnmobil. VW T3 Westfalia 002 in den Bergen.

Campingbus ausbauen oder doch das Wohnmobil

Camping-Enthusiasten, die Zeit, handwerkliches Geschick und Freude an der Eigengestaltung haben, kommen mit einem individuellen Ausbau auf ihre Kosten. Mit einem gekauften Transporter oder Kastenwagen, aber auch einem LKW, kann man die Ausstattung an die eigenen Wünsche anpassen. Die Vorteile des Selbstausbaus liegen klar auf der Hand. Man kann sich ein Fahrzeug anhand des zulässigen Gesamtgewichts, der Motorleistung, der Bereifung, einer festverbauten Seilwinde usw. auswählen. Anschließend kann man sich um das Interieur kümmern, das man ebenso an sein zur Verfügung stehendes Budget koppeln kann. Ein weiterer Vorteil ist der Gestaltungsfreiraum den man beim selbst Ausbau hat.

Die vorgenannten Versionen und Umbaumöglichkeiten des Urlaubs(t)raums auf vier Rädern spielen beispielsweise im Hinblick auf die Region eine große Rolle. Wer nach Island reist muss dort eventuell durch steinige Gebirgsbäche fahren. Mit einem schweren Standartwohnmobil wird man ohne entsprechende Bereifung und Allradantrieb vermutlich nicht sehr weit kommen. Hier bietet einem ein angepasstes Offroad-Fahrzeug, welches sich notfalls mittels Seilwinde retten kann, mehr Sicherheit.

Urlauber, die sich dagegen nur in der Zivilisation bewegen möchten setzten dabei auf ein gut ausgebautes Straßennetz. Dabei genießen Sie mit einem Wohnmobil das entspannte Leben in ihrem mobilen Zuhause.

Kleine Kosten ganz groß

Ob nun Campingbus oder Wohnmobil, die aktuellen Spritpreise sind auch ein kleiner Indikator, der die Entscheidung beeinflusst. Durch das hohe Gewicht und die Bauform eines Wohnmobils liegt der Verbrauch auf 100 Kilometer um einige Liter höher. Das liegt daran das der Bus windschnittiger ist. Da Reisemobile gewöhnlich für längere Strecken vorgesehen sind, kann sich der Mehrverbrauch auf längere Sicht spürbar im Geldbeutel niederschlagen.

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