Das Wohnmobil – Was sollten Sie darüber wissen

Von | 27. Mai 2018

Wer das Campen für sich entdeckt hat, der wird auch das Reisen mit dem Wohnmobil mögen. Denn damit ist man noch flexibler, kann das Fahrzeug jederzeit abstellen um eine Pause einzulegen. Egal ob Sie in einer Großstadt sind, die Sie erkunden möchten, ob Sie gerade durch eine schöne Naturlandschaften fahren oder auf einem Campingplatz stehen, überall findet sich der richtige Ort dafür.

Welche Arten von Wohnmobile gibt es?

Es gibt 4 verschiedene Arten von Wohnmobilen auf dem Markt. Diese haben unterschiedliche Eigenschaften. Dadurch entstehen Vor- und Nachteile bei der Benutzung. Welche Art für einen in Frage kommt muss jeder für sich entscheiden.

Das teilintegrierte Wohnmobil

Bei einem teilintegrierten Wohnmobil kann man den Fahrersitz und den Beifahrersitz in den Wohnbereich drehen. So kann man die Sitze auch beim Frühstück am Tisch nutzen. Dieses ist aber nicht in allen Modellen möglich. Daher solle man sich beim Kauf im Vorfeld informieren ob die vorderen Sitze drehbar sind. Die Liegeflache befindet sich meistens im Heck des Wohnmobils. Es gibt auch teilintegrierte Wohnmobile wo sich ein Hubbett über dem Wohnbereich befindet. Allerdings muss man beim Hubbett bedenken das man in den meisten Fällen entweder das Hubbett oder die Sitzgruppe nutzen kann. Eine weiter Möglichkeit ist es die Sitzgruppe zu einem Bett umzubauen.

Bei einem teilintegrierten Wohnmobil handelt es sich um ein Serienmodel das zu einem Wohnmobil umgebaut wird. Dieses bedeutet das die Isolierung die selbe bleibt wie beim Serienmodel. Da die Serienmodelle eigentlich für den Transport gedacht sind ist die Isolierung nicht so gut. Dieses hat Auswirkungen auf die Heizleistung der eingebauten Heizung. Das Wohnmobil eignet sich für 2 bis 4 Personen. Die Fahrzeuglänge liegt zwischen 5,99 und 7,69 Metern.

Vorteile des teilintegrierten Wohnmobil

  • Geringer Kraftstoffverbrauch
  • Das Fahrgefühl ist fast mit einem PKW zu vergleichen
  • Gut geeignet für kleine Familien und Paare ohne Kinder

Nachteile des teilintegrierten Wohnmobil

  • Zum Teil befindet sich nur ein richtiges Bett im Wohnbereich
  • Die Isolation des Fahrerhauses ist nicht besonders gut

Das integrierte Wohnmobil

Das integrierte Wohnmobil bietet sehr viel Platz. Bei diesem Model wird nur das Grundchassis des Serienmodels genommen und darauf aufgebaut. Dieses bedeutet das die Wände besser isoliert sind. Durch diese Bauart entstehen mehr Möglichkeiten für den Hersteller. So kann er die Frontscheibe größer gestallten als bei einem teilintegrierten Model. Das sorgt für eine bessere Übersicht beim fahren. Aber es sorgt auch dafür das ein Gefühl entsteht das den Wohnbereich größer erscheinen lässt. Die Bauweise hat aber auch den Nachteil das Wartungsarbeiten am Motor beschwert werden.

Eine Fahrertüre findet man in den meisten fällen nicht. Es sei den man kauft sich ein neues Model und bestellt gegen Aufpreis eine Fahrertüre mit. Eine Beifahrertüre findet man nur sehr selten. Durch das große Gewicht des Fahrzeuges ist häufig ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich. Das liegt daran das viele Modele über ein zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen aufweisen. Die Fahrzeuglänge eines integrierte Wohnmobiles beträgt 6,99 bis 8,65 Metern. Es bietet Platz für 2 bis 4 Personen.

Vorteile eines integrierte Wohnmobiles

  • Sehr gute Isolierung
  • Aufbautypen können sehr groß sein was viel Platz bedeutet
  • Das Raumgefühl ist riesig

Nachteile eines integrierte Wohnmobiles

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Hohe Wartungskosten

Das Alkovenmobil

Eine Art davon ist das Alkovenmobil. Dieses erkennt man an der vorgewölbten Nase über dem Fahrerhaus. In der Nische versteckt sich ein Bett. Es ist besonders gut für Familien geeignet, da es durch den Aufbau viel Platz bietet. Beim fahren muss man allerdings die Höhe des Alkovenmobil bedenken. Es fährt sich in Kurven ganz anders durch den Aufbau. Auch bei einer Brücken Unterquerung muss man die Höhe beachten. Da sich diese Art von Wohnmobil einen Aufbau besitzt ist es nicht gerade sehr windschnittig. Dies bedeutet das der Spritverbrauch recht hoch ist. Ein Alkroven ist zwischen 5,99 und 7,69 Meter lang. Dabei bietet es Platz für 4 bis 6 Personen.

Vorteile des Alkovenmobil

  • Das Raumangebot für Bad und Küche ist recht groß
  • Es eignet sich durch das Platzangebot sehr gut für Familien
  • Das Fahrerhaus ist vom Wohnbereich abgeschottet

Nachteile des Alkovenmobil

  • Gesamthöhe des Alkovenmobils ist gewöhnungsbedürftig
  • Der Kraftstoffverbrauch ist recht hoch
  • Das Einsteigen ist durch die hohe Einstiegshöhe nicht ganz so leicht

Der Liner

Bei einem Liner handelt es sich um die größte Variante eines Wohnmobiles. Dabei dient ein LKW als Basis. Das Platzangebot in solchen Linern ist riesig. Die super Luxusvarianten bieten sogar so genannte Slide Outs. Dieses sind elektronische ausfahrbare Erker. Damit lässt sich das Platzangebot noch verbreitern. Selbst Garagen für Autos können zur Verfügung stehen. Eben der Luxus pur. Aber Luxus hat seinen Preis. Mit einem Führerschein der Klasse B kommt man da nicht weit. Man braucht mindestens die Führerscheinklasse C1. Für die ganz großen Modele ist sogar ein Führerschein der Klasse C erforderlich.

Das es sich um einen LKW handelt muss man bei der Reiseplanung einiges beachten. Die Route die man fahren möchte muss für LKW geeignet sein. Aber auch das rangieren auf dem Campingplatz ist deutlich schwieriger. Die Campingplatz Betreiber sollten im Vorfeld bescheid wissen das man mit einem Liner kommt. Bei der Länge des Fahrzeuges muss man bedenken das ein LKW recht lang sein kann. So ein Liner bietet Platz für 2 bis 6 Personen.

Vorteile eines Liners

Der pure Luxus
Sehr viel Stauraum selbst ein Auto kann mit
Riesiges Platzangebot für mehrere Personen

Nachteile eines Liners

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Hohe Spritkosten
  • Durch die Größe schwer zu fahren und vor allem schwer zu rangieren

Welche Ausstattung haben Wohnmobile?

Die Bandbreite an Funktionen, die Reisemobile haben, ist sehr groß. Einsteigermodelle verfügen nur über die nötigste Einrichtung. Große Wohnmobile haben dagegen die Ausmaße eines Lkw. Der sogar noch Platz bietet, um in seinem Rumpf einen Kleinwagen zu transportieren. Anders als Wohnwagen haben Wohnmobile häufig getrennte Aufenthalts- und Schlafbereiche. Der Grund: Die beiden Vordersitze können Sie umdrehen und somit bei der Rast oder auf dem Campingplatz als Sitzgelegenheit nutzen. Diese Konstruktion spart Platz. Außerdem ist in der Nasszelle in Reisemobilen häufiger eine integrierte Dusche zu finden als bei einem Wohnwagen.

Welchen Führerschein muss man besitzen, um das Wohnmobil fahren zu dürfen?

Hat man einen Führerschein der Klasse C oder C1, dann ist man bei Wohnmobilen auf der sicheren Seite. Denn dann dürfen Fahrzeuge geführt werden, die gemeinsam mit einem Anhänger maximal 3.500 Kilogramm beziehungsweise 7.500 Kilogramm wiegen.

Schwieriger ist die Situation bei einem Führerschein der Klasse B. Denn hier sind die Gewichtsgrenzen niedriger. Sie müssen also genau darauf achten wie schwer das Gespann ist. Das Gesamtgewicht ist auf maximal 3.500 Kilogramm festgesetzt. Davon darf der Anhänger maximal 750 Kilogramm wiegen. Der Führerschein kann um die Zusatzklasse BE erweitert werden. Dabei bleibt das maximal zulässige Gesamtgewicht identisch, nur die Beschränkung für den Anhänger fällt weg. Als letzte Möglichkeit kommt der 2013 eingeführte B96 Führerschein in Betracht. Er hebt das Gesamtgewicht, das ein Fahrer bewegen darf, auf maximal 4.250 Kilogramm an. Auch hier spielt es keine Rolle, wie schwer der Anhänger ist.

Alle, die vor der EU-weiten Führerscheinreform aus dem Jahr 1999 ihren Führerschein gemacht haben, dürfen einen Wohnwagen mit Anhänger bis zu einem Gewicht von 7.500 Kilogramm mit einem Führerschein der Klasse 3 bewegen.

Was gibt es bei der Zuladung eines Wohnmobil zu beachten?

Wie stark Sie das Wohnmobil während der Fahrt beladen dürfen? Hängt neben dem vorhandenen Führerschein von einem weiteren Faktor ab: Wie hoch ist die zulässige Gesamtmasse, die der Hersteller vorgibt? Das ist in vielen Fällen erschreckend niedrig. Die Devise lautet also Gewicht zu sparen. Das macht beim herkömmlichen Gepäck keinen großen Unterschied aus. Viel wichtiger ist hingegen, dass die Frischwassertanks so gering wie möglich gefüllt sind. Sollte das Wohnmobil dennoch über dem Grenzwert liegen, könnte es nötig werden, einen Anhänger anzukoppeln.

Mit dem Wohnmobil zum TUV gehen

Da es sich bei einem Wohnmobil um ein Fahrzeug handelt muss man mit ihm auch in regelmäßigen Abständen zum TUV. Bei einem Wohnmobil bis 3,5 Tonnen gelten die gleichen Regeln in Bezug auf die Hauptuntersuchung wie bei einem PKW. Ist das Wohnmobil neu muss man das erste mal nach 3 Jahren zur HU. Danach alle 2 Jahre. Bei einem Wohnmobil das zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen wiegt muss man alle 2 Jahre zur HU. Ist das Fahrzeug allerdings älter als 6 Jahre muss die Untersuchung jedes Jahr durchgeführt werden. Wohnmobile die über 7,5 Tonnen wiegen müssen jedes Jahr zur Hauptuntersuchung.

Wie läuft die Hauptuntersuchung bei Wohnmobilen ab

Zunächst einmal werden die selben Punkte kontrolliert wie bei einem PKW. Aber bei einem Wohnmobil kommen noch ein paar Punkte dazu. Dabei wird der Innenraum unter die Lupe genommen. Aber auch Anbauten und die Gasanlage werden kontrolliert.

Innenraum

  • Ist das Mobiliar und das Gepäck gut gesichert?
  • Fenster, Türen und Luken müssen sicher schließen und dicht sein.
  • Die Be- und Entlüftungsklappen dürfen nicht zugestellt sein und frei zugänglich sein.

Anbauten

  • Ecken und Kanten am Fahrzeug Äußeren dürfen nicht so sein das sich Fußgänger verletzen können. Um Beschädigungen an anderen Fahrzeugen zu vermeiden zählt dieses auch in Punkto Unfallschutz.
  • Anbauten wie Dachboxen und Fahrradträger müssen gut fixiert sein.

Gasanlage

  • Befinden sich Angaben über den Betriebsdruck Ihrer Gasanlage auf einem Schild?
  • Entlüftungsöffnungen und die Gasflasche selber müssen frei zugänglich sein?
  • Ist der Gasprüfungsschein noch gültig? Falls nicht können Sie diese mit der HU mit machen lassen.
  • Der Gastank muss der ECE Regelung 67.01 entsprechen. Entspricht der Gastank nicht der Regelung muss er gesondert begutachtet werden.
  • Entspricht der Gastank nicht der ECE Regelung 67.01 darf er nicht älter als 10 Jahre sein.

Sollte die Hauptuntersuchung ablaufen während man im Ausland ist dürfen die ausländischen Behörden dies nicht beanstanden. Allerdings muss die HU sofort nach Rückkehr nach Deutschland durchgeführt werden. Um einer Strafe wegen Überziehung der HU zu umgehen muss man beweisen das die HU vor Ausreise noch gültig war.

Die Heizung in einem Wohnmobil

Da es durchaus vorkommt es es Nachts auch mal kalt ist sollte man sich Gedanken über die Heizung machen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Heizungen für das Wohnmobil. Es gibt 3 verschiedene Arten von Heizungen für ein Wohnmobil. Es gibt Heizungen die laufen mit Diesel aus dem Dieseltank des Fahrzeuges. Des weiteren gibt es Heizungen die laufen mit Strom. Dabei muss man bedenken das man nicht überall einen Stromanschluss zur Verfügung hat. Daher empfiehlt es sich eine Solaranlage an Bord zu haben um den Strombedarf decken zu können. Die Dritte Möglichkeit um es im Wohnmobil warm zu haben ist eine Gasanlage.

Die Gasanlagen in einem Wohnmobil

Bei der Gasanlage gibt es einiges zu beachten. Dabei spielt die Sicherheit eine große Rolle. Fährt man mit einer Fähre ist es vorgeschrieben die Gasanlage abzuschalten. Befindet man sich bei dem Tankvorgang des Fahrzeuges sollte man die Gasanlage ebenfalls abschalten. Während der Fahrt mit dem Wohnmobil darf man die Gasanlage betreiben. Allerdings nur wenn ein Druckregler und eine Schlauchbruchsicherung verbaut ist. Diese zwei Bauteile müssen immer in einem einwandfreien Zustand sein. Alle 10 Jahre sollte man den Druckregler und die Schlauchbruchsicherung austauschen. Die Leitungen der Gasanlage sollte man regelmäßig kontrollieren. Poröse Leitungen sollte man umgehend austauschen. Da man mit einer Gasanlage auch einen Warmwasserboiler betreiben kann darf man diese Leitungen nicht vergessen.

Je nachdem in welchen Land Sie unterwegs sind kann es sein das Sie einen Adapter für die Gasflasche benötigen. Das kommt daher das die Gasanschlüsse nicht weltweit einheitlich sind.

Was ist die Gasprüfung?

Auf einigen Campingplätzen muss man einen Nachweis vorlegen das die Gasprüfung durchgeführt worden ist. Schon allein zur eigener Sicherheit sollte man eine Gasprüfung regelmäßig durchführen lassen. Um die Gasprüfung durchführen zu lassen gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann man zum TUV und anderen staatliche anerkannte Stellen fahren. Aber auch spezielle Werkstätten und die Wohnmobilhändler bieten die Gasprüfung an.

Die Toilette in einem Wohnmobil

Es gibt unterschiedliche Arten von Toiletten für einen Wohnmobil. Eine von ihnen ist die Zerhackertoilette. Bei dieser Art von Toilette wir der Stuhlgang in kleine Stücke gehackt. In dem Tank für die Toilette befindet sich dann fast nur Flüssigkeit. Diese kann man entweder mit einem Schlauch absaugen oder einfach den Tank entnehmen und entleeren. Eine weitere Art der Toilette ist die Kassetentoilette. Diese arbeitet ebenfalls mit einem Tank. Diesen kann man allerdings nicht absaugen da der Stuhlgang nicht zerhackt wird. Bei kleineren Wohnmobilen empfiehlt es sich eine transportable Toilette zu benutzen. Bei dieser Art von Toiletten gibt es keinen separaten Tank für die Fäkalien. Der Tank befindet sich unterhalb der Klobrille. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden empfiehlt es sich den Tank regelmäßig zu entleeren.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Während der Fahrt sollten alle losen Gegenstände gut gesichert sein. Da keine räumliche Trennung vorhanden ist, können Gegenstände leicht in den Fahrraum gelangen. Deswegen empfiehlt es sich, vor dem Losfahren eine starke Bremsung aus niedriger Geschwindigkeit zu machen. So sieht der Fahrer, ob die Ladung ausreichend gesichert ist. Allgemein gilt, dass Sie mit einem Reisemobil gemächlich fahren sollten, da es ein hohes Gewicht hat. Was es auch noch zu beachten gibt ist der große Wendekreis. Umso weiter die Räder von einander entfernt sind umso größer ist der Wendekreis. Dieses macht sich vor allem bei dem Rangieren auf dem Campingplatz bemerkbar.

Da man leider nicht die ganze Zeit Urlaub mit dem Wohnmobil machen kann muss man es auch mal unbenutzt abstellen. Dabei gibt es einiges zu beachten. So muss zum Beispiel die Wasserversorgung entleert werden. Dieses macht man wegen der Hygiene und bei minus Graden wegen dem Frost.

Durch den Klick und Kauf auf nachfolgenden Werbelink von Amazon können Sie mich unterstützen. Dadurch entstehen Ihnen keine Mehrkosten, ich bekomme lediglich ein paar % Provision. Diese benutze ich um die Internetseite besser und größer zu gestalten. Wohnmobil Zubehör auf Amazon kaufen.