Campingkocher – Welche Arten gibt es

Von | 11. Mai 2018

Ganz egal, ob bei einer Wanderung, beim Camping oder auch beim Trekking der Campingkocher ist bei vielen Outdoor Aktivitäten ein unverzichtbarer Begleiter. Mit ihm lassen sich nicht nur heiße Getränke, sondern auch warme Mahlzeiten zubereiten. Wichtig ist jedoch, sich vor dem Kauf über die verschiedenen Arten und Funktionen eines Campingkochers zu informieren. Es gib verschiedene Arten von Campingkochern. Dazu zählen unter Anderem der Gaskocher, der Spirituskocher und der Benzinkocher. In diesem Bericht möchte ich Ihnen die einzelnen Kocher vorstellen. Es spielt eine Rolle, ob Sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs sind. Aber auch auf die Sicherheit bei einem Campingkocher muss man achten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Welche Arten von Campingkochern gibt es?

Die klassische Variante eines Campingkochers stellt der Gaskocher dar. Dieser eignet sich ideal, um unterwegs eine Dose mit Lebensmitteln oder einen Tee zuzubereiten. Wer allerdings aufwändigere Mahlzeiten, wie Spiegeleier mit Speck oder Bratkartoffeln zubereiten möchte, sollte sich lieber für ein Kombi Gerät entscheiden. Dieses kann auch toasteten und grillen. Gaskocher können über eine oder mehrere Kochstellen verfügen und werden in der Regel mit Gaskartuschen betrieben. Sie sind in unterschiedlichen Größen von 5 bis 12 kg erhältlich, allerdings eignen sich für lange Wanderungen kompakte Modelle besser. Diese kleinen und kompakte Modelle wiegen dann auch weniger als 5 kg. Wenn Sie einen Windschutz benutzen kann der Wind die Flamme nicht ausblasen. Dadurch flackert auch die Flamme nicht. Das bedeutet das Essen im Topf wird schneller warm. So einen Windschutz gibt es für alle Arten von Campingkochern.

Campingkocher mit Gasbetrieb

Bei den Gaskochern gibt es zwei verschiedene Arten. Zum einen sind das Kocher mit Stechkartuschen. Zum anderen die mit Schraubkartuschen. Erstere werden durch einen Stift geöffnet. Dieser bohrt sich in die Kartusche. Diese Öffnung verschließt sich nicht mehr. Sie können Kocher und Kartusche nicht mehr trennen. Das Gas tritt aus. Das kann beim Transport im Rucksack oder in der Satteltasche des Fahrrads zum Problem werden. Wollen Sie allerdings mit dem Auto zum Zeltplatz fahren, ist dieser Campingkocher eine Möglichkeit. Bei der Schraubkartusche ist im Gewinde ein Ventil. Beim Trennen von Kartusche und Kocher verschließt das Ventil den Gasbehälter. Dasselbe gilt für Kartuschen mit Bajonett Verschluss. So können Sie den Gaskocher problemlos verstauen. Falls Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist das die bessere Lösung. Allerdings sind diese Gaskocher etwas größer.

Funktionsweise des Gaskochers

Beim Gaskocher befestigen Sie das obere Teil des Kochers direkt auf der Gaskartusche. Allerdings ist in diesen Kartuschen kein Gas sondern Isobutan, Butan, Propan oder eine Mischung aus Allen. Dieser Inhalt ist flüssig. Nur ein kleiner Teil über dieser Flüssigkeit ist gasförmig. Bei Benutzung des Kochers wird dieses Gas verwendet. Durch Verdampfen des flüssigen Gases entsteht wieder neues Gas. Dazu wird Wärme benötigt. Die Wärme kommt aus der Umgebung des Campingkochers. Aus diesem Grund kann es sein, dass ein Gaskocher bei kalten Temperaturen nicht gut funktioniert. Für diesen Fall gibt es spezielles Wintergas.

Der Gasverbrauch

Wenn Sie länger unterwegs sind, möchten Sie wahrscheinlich wissen, wieviel Gaskartuschen Sie einpacken müssen. Je nach Urlaubs Gebiet können Sie auch unterwegs welche kaufen. Auch ist von außen bei den Gaskartuschen nicht erkennbar wieviel Gas noch enthalten ist. Aus diesem Grund ist es sinnvoll den Gasverbrauch zu kennen. Dies hängt auch vom Wetter ab. Bei kalten Temperaturen braucht 1 Liter Wasser länger bis es kocht. Als Richtwert kann man sagen, dass 230g Gas für etwa 20 mal kochen reicht. Dabei gilt das jeweils 3 Minuten bei höchster Stufe gekocht wird.

Vorteile eines Gaskochers

  1. Leicht zu bedienen
  2. Preiswert im Kauf
  3. Wartungsarm
  4. Leistungsfähig

Nachteile eines Gaskochers

  1. Füllmenge der Kartusche von außen nicht erkennbar
  2. Ohne Wintergas ist der Gaskocher bei kalten Temperaturen oder in großer Höhe nicht nutzbar
  3. Nachfüllen der leeren Kartuschen nicht möglich
  4. Bei Steckkartuschen sperrige Größe
  5. Abfall Belastung durch leere Kartuschen
  6. Gaskartuschen sind schwer
  7. Transport der Kartuschen im Flugzeug verboten
  8. Im Ausland sind nicht immer passende Kartuschen zu bekommen

Die zweite beliebte Bauart ist der Benzinkocher, wie beispielsweise der sogenannte Mehrstoffkocher. Er arbeitet mit Diesel und Petroleum und zeigt beispielsweise beim Trekking oder auf längeren Expeditionen sein ganzes Können.

Campingkocher mit Benzinbetrieb

Benzinkocher werden auch Multifuel-Kocher genannt. Das bedeutet Sie können einen Benzinkocher mit verschiedenen Brennstoffen betreiben. Das sind zum einen bleifreies Benzin aber auch Kerosin. Petroleum oder Reinbenzin. Dabei gilt die Oktanzahl sollte so gering wie möglich sein. In diesem Benzin sind weniger Zusatzstoffe enthalten. Diese Stoffe können Ihrer Gesundheit schaden.

Die Funktionsweise eines Benzinkochers

Der Benzinkocher beinhaltet eine Brennstoffpumpe mit Rückschlagventil. Dazu kommt ein Brennstoffelement. Auf dieses stellen Sie Ihre Kaffeekanne, Pfanne oder den Kochtopf. Ein Benzinkocher hat mehr Leistung als ein Gaskocher oder Spirituskocher. Allerdings ist das Benutzen schwieriger und auch gefährlicher. Benzin brennt nur in gasförmigen Zustand. Das bedeutet, dass Sie es zunächst erwärmen müssen. Dies ist der schwierigste und auch gefährlichste Teil.

Zuerst bedienen Sie die Handpumpe. Dadurch entsteht Druck in der Benzinflasche. Anschließend drehen Sie so lange am Ventil bis ein wenig Benzin ausgetreten ist. Dieses sollte in der Regel nach einigen Sekunden geschehen. Ist ein wenig Benzin ausgetreten, drehen Sie das Ventil wieder zu. Danach können Sie mit einem Streichholz oder ähnlichem die Flamme am Brennelement anzünden. Jetzt warten Sie bis das Brennelement warm ist. Das dauert etwa 60 Sekunden. Danach können Sie das Ventil wieder aufdrehen. Der Kocher wird dann lauter und brennt mit blauer Flamme. Jetzt können Sie anfangen zu kochen.

Insbesondere beim Vorheizen können Sie vieles falsch machen. Falls Sie das Ventil zu früh ganz aufdrehen kann eine Stichflamme entstehen. Dies ist sehr gefährlich und nicht zu unterschätzen. Durch den hohen Druck können Tropfen von Benzin austreten. Dies kommt hauptsächlich vor, wenn die Dichtungen alt und spröde sind. Durch diese Tropfen kann es anfangen in der Umgebung des Kochers zu brennen. Aus diesem Grund sollten Sie den Benzinkocher oft kontrollieren und reinigen. Besondere Vorsicht ist auch beim abfüllen des Benzins geboten. Ebenso wie beim Transport. Benzin riecht lange sehr stark und greift Kunststoffe an.

Vorteile des Benzinkochers

  1. Benzin kann man überall auf der Welt kaufen
  2. Der Benzinkocher ist kompakt und leicht, dieses gilt allerdings nicht für die Brennstoffflasche
  3. Leistungsfähiger als der Gaskocher und der Spirituskocher
  4. In jeder Höhenlage und Witterung benutzbar

Nachteile des Benzinkochers

  1. Der Geruch des Brennstoffs riecht nicht gut
  2. Erzeugt sehr viel Lärm
  3. Der Anschaffungspreis ist recht hoch
  4. Höhere Gefahren als beim Gaskocher und beim Spirituskocher
  5. Wartungsintensiv
  6. Transport von Brennstoff im Flugzeug verboten
  7. Benzinkocher und leere Brennstoffflasche muss sorgfältig gereinigt werden vor Antritt einer Flugreise
  8. Auslaufendes Benzin kann einen hohen Schaden anrichten
  9. Es entsteht eine recht große Rußbildung

Campingkocher mit Spiritus

Der Spirituskocher funktioniert einfach. Dazu füllen Sie den Spiritus in einen kleinen Behälter. Der Deckel dieses Behälters ist verstellbar. Damit können Sie die Größe der Flamme verstellen. Der Behälter für den Spiritus wiederum steht im einem größeren Behälter. Darauf können Sie den Topf usw. stellen. Zum Kochen zünden Sie den Spiritus an. Als Faustformel gilt 20 ml Spiritus reicht für 12 Minuten Kochzeit. Die Menge an Brennstoff können Sie je nach Bedarf abfüllen und verwenden. Außerdem können Sie Spiritus fast überall auf der Welt kaufen. Das spart Gewicht im Rucksack. Falls Sie mit dem Auto auf einen Campingplatz fahren sparen Sie auf diese Weise Platz. Den Spiritus dürfen Sie im Flugzeug nicht mitführen. Der Kocher an sich darf mit, aber dieser muss ordentlich gereinigt sein.

Nicht verbrauchten Spiritus können Sie vorsichtig in die Spiritusflasche zurück füllen. Allerdings muss er unbedingt vollständig abgekühlt sein. Ist der Spiritus im Laufe des Kochens leer, dürfen Sie auf keinen Fall welchen nachfüllen. Es könnte eine Stichflamme geben. Sie müssen warten bis die Flamme aus und der Spirituskocher ein wenig abgekühlt ist. Die Flamme von Spiritus brennt schwach bläulich. Aus diesem Grund können Sie bei hellem Umgebungslicht zum Beispiel in der Sonne übersehen, dass er noch brennt. Auch sollten Sie die Spiritus Flasche nicht neben den brennenden Kocher stellen. Das ist gefährlich. Lieber weiter weg aufbewahren.

Vorteile eines Spirituskochers

  1. Preiswert im Kauf
  2. Gut verstaubar und handlich
  3. Ein Spirituskocher ist auch bei Regen und Sturm nutzbar
  4. Der Brennstoff ist leicht zu dosieren
  5. Beschaffung von Spiritus ist preiswert und fast überall möglich

Nachteile eines Spirituskochers

  1. Transport von Spiritus im Flugzeug verboten
  2. Der Spirituskocher muss vor den Flug ordentlich gereinigt sein
  3. Entwickelt Ruß dadurch werden die Töpfe schwarz
  4. Weniger leistungsfähig als der Gaskocher und der Benzinkocher

Eine weitere Option ist, sich für einen Festbrennstoffkocher zu entscheiden, der mit Biomasse, Wachs, Holz oder Kohle arbeitet. Dieser Campingkocher ist allerdings weniger transportabel und erfordert das Mitführen entsprechender Brennstoffe, was relativ aufwändig ist. Daher stellt er eher die Ausnahme dar und kommt vielmehr in Gärten oder auch anderen festen Orten zum Einsatz.

Was kann ein guter Campingkocher?

Ein wichtiger Aspekt, auf den grundsätzlich beim Kauf eines Campingkochers geachtet werden sollte, ist die Leistung. Je höher diese ist, desto besser, denn sie gibt an, wie viel Hitze das Gerät erzeugen kann. Denn für einige Speisen benötigt man eine höhere Temperatur als für andere. In der Regel geben Hersteller die Leistung stets in Watt an. Bei den kleineren Kochern wird allerdings kaum bis gar keine Angabe über die Leistung gemacht. Wer also in möglichst kurzer Zeit heiße Getränke und Speisen genießen möchte, sollte auf eine entsprechend höhere Leistung achten.

Weiterhin macht es durchaus einen Unterschied, ob ein Kocher sich nur für den kurzfristigen Einsatz oder für den Dauerbetrieb eignet. Verreist man mit der ganzen Familie oder mit vielen Freunden, sollte das Gerät entsprechend belastbar sein. Dazu zählt auch die Verarbeitung, die sich von Modell zu Modell sehr unterscheidet. Die Hitze sollte sich stufenlos regulieren lassen, weiterhin ist eine einfache Bedienung klar von Vorteil.

Sicherheit und Risiken bei der Nutzung von Campingkochern

Genau wie auch beim Grillen oder Kochen muss auch bei der Nutzung eines transportablen Campingkochers stets auf Sicherheit geachtet werden. In keinem Fall sollte die Kochstelle länger aus den Augen gelassen werden. Denn es genügt ein heftiger Windstoß, um ihn umkippen zu lassen. So dass im schlimmsten Fall der Brennstoff auf den Boden läuft. Ein sicherer Stand des Kochers muss gewährleistet sein.

Weiterhin müssen Kinder und Tiere vom Kocher ferngehalten werden, sofern dieser angeschaltet ist. Hier herrscht akute Verbrennungsgefahr oder auch das Umkippen des Kochers. Beim Betrieb entstehen nicht selten schädliche Dämpfe und Rauch, die nicht eingeatmet werden sollten. Deshalb ist es besser, sein Kind stets weit genug von der Feuerstelle fernzuhalten. So können alle später gemeinsam ein leckeres Mahl in der freien Natur genießen.

Die Gaskartusche, Spiritusflasche und Benzinflasche sollten Sie nicht großer Hitze aussetzen. Das könnte beim Gas zu einer Explosion führen. Die beiden anderen Brennstoffe könnten sich entzünden. Lassen Sie also die Brennstoffe im Sommer tagsüber nicht vor Ihrem Zelt stehen. Auch im Auto kann es unter Umständen sehr heiß werden.

Campingkocher, die mit flüssigen Brennstoffen arbeiten dürfen nicht mit Wasser gelöscht werden. Dazu zählen auch Gaskocher. Das Feuer könnte sich weiter ausbreiten. Falls es in unmittelbarer Nähe des Campingkochers zu einem Brand kommt, muss dieses mit einer Decke gelöscht werden.

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